Sonntag, 29. März 2015

Das Deutsche Theater kann auch Musical

Beate Baron inszeniert einen "Black Rider", der Spaß macht

Na klar erhöht es das Vergnügen, wenn man die Musik von Tom Waits mag. Nein, man muss nicht zugedröhnt sein wie einst William S. Burroughs, um an diesem "Black Rider" Gefallen zu finden. Beate Baron und das DT-Team legten bei der Premiere am 28. März eine Inszenierung vor, die einfach nur Spaß macht. Der Rausch kommt aus der gekonnten Clownerie und dem Überschwang der Einfälle und der gelungenen Umsetzung. Das großartige Bühnenbild von Silke Bauer liefert einen großen Beitrag zu diesem Erfolg. Auch die Gesangsqualitäten einiger Ensemble-Mitglieder überzeugen.
Die Grundlage für "The Black Rider" war für Burroughs, Waits und Wilson die Legende vom Freischütz. Die Amerikaner orientierten sich aber mehr an der Urversion aus der Feder von Apel und Schulze als an der geglätteten Opern-Version von Carl Maria von Weber. Deswegen geht das Musical auch tragisch.
So muss wohl wahre Liebe aussehen.
Alle Fotos:  Thomas M. Jauk
Es geht um einen Vater, der auf Tradition besteht und damit das Unheil heraufbeschwört, und es geht um einen Jüngling, der mit dunklen Mächten paktiert und somit das Unheil vollendet. Ort des Geschehen ist ein Forsthaus irgendwo im finsteren Forst, an der Grenz zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Sagengestalten.
Der Schreiber Wilhelm liebt die Förstertochter Käthchen und die Förstertochter Käthchen liebt den Schreiber Wilhelm. Doch der Förster will sein Ja-Wort erst geben, wenn der Neuling nach alter Sitte seine Manneskraft mit dem Gewehr bewiesen hat. Für Vater Bertram ist es auch ein Kampf der Kulturen, denn der Städter kann wohl kaum wissen, welche mysteriösen Kräfte im Wald wirken und wie man sich mit ihnen arrangiert.
In seiner Verzweiflung schließt Wilhelm einen Pakt mit dem mysteriösen Hinkefuß. Die ersten Erfolgen machen ihnen übermütigt. Dem Höhenflug folgt die Verzweiflung und als er die magischen Dinge selbst in die Hand nimmt, bringt er die Welten aus dem Gleichgewicht und zerstört nicht nur sein eigenes Glück.
Damit haben die drei Amerikaner mitten ins deutsche Gemüt getroffen. Sie widmen sich einem schwülstigen Thema der Romantik mit den Mittel des Expressionismus, der gleichfalls ur-teutonisch ist. Sprachlich machen sie dort weiter, wo Mark Twain begonnen hatte. Sie amüsieren sich über die deutsche Sprache, diesem Konstrukt aus harten, kehligen Klängen, die zu Wortungetümen und Schachtelsätzen zusammengefügt werden, die dann bedeutungsschwanger daherkommen, die mehr Andeutung als Aussprache und doch nur eine Aneinanderreihung von Plattitüden sind. Die brisante Inhalte verstecken sich treudeutsch hinter dem Nichtgesagten. Für Burroughs waren Sprache und ihre Bedingungen das bestimmende Thema seiner späten Jahre.
Wilhelm trifft auf Urahn Kuno, dem Urheber der
försterlichen Kugelfixierung. Foto: Jauk
Das Ensemble hat Spaß an diesem Verwirrspiel und diese gehörige Portion Ironie in den Schüttelgereimten Texte kann es an das Publikum weiterreichen. Willst, wulst oder warst, egal. alles Wurst. Besonders Ronny Thalmeyer in der Rolle des väterlichen Försters Bertram entpuppt sich an diesem Abend als Meister der schwülstigen Andeutung und der düsteren Ahnung. Es macht einfach Spaß,ihm zuzuhören, wenn er in seinem Solo, das  zu den Höhepunkten zählt, kleinbürgerlich über das Wesen des Städters, die Urgewalt des Waldes und die Mächte, mit denen man sich nicht anlegen sollte, schwadroniert. Wer sich darin nicht selbst erkennt, dem fallen auf Anhieb fünf Mitmenschen an, die ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen.
Wahrscheinlich braucht es den bissigen Blick von außen, bis man sich auch in Selbstironie übt. Auf jeden Fall dekonstruieren Waits, Burroughs und Wilson auf überspitze und überdrehte Weise die deutsche Gedankenwelt und Beate Baron und Dramaturg Matthias Heid fügen sie passend wieder zusammen und geben dem Stück mit dem überraschenden Ende eine neue Wendung. Damit verzichten sie aber ganz auf dem Klebstoff Moralin. 25 Jahre nach der Welturaufführung atmet das Stück immer noch den Geist des Anything Goes aus den 80er Jahren. "Tut, was ihr wollt", so lautet der Ratschlag von Anton von Lucke in der Rolle des Urahn Kuno an Enkelin Käthchen und ihren Geliebten. Zum bösen Schluss ahtn das Publikum, dass sie damit besser gefahren wären. Der Zwang zur Tradition endet nämlich tödlich.
Beim Black Rider wird auch in den Glücksmomenten
viel mit den Gewehren gefuchtelt. Foto: T.M. Jauk
Die einzige Mission, die der Black Rider hat, ist die Vermittlung von Dummsinn mit Hintersinn auf höchsten Niveau. Je länger der Abend dauert, umso mehr sieht Emre Aksizoglu  wie Groucho Marx im Paillettenkleid aus. Dass man dafür auf eine küchenpsychologische Untersuchung über den Zusammenhang von Gewehr und sublimierter Libido verzichten muss, das steigert den Wert der Aufführung eher. Das kann aber jede und jeder für sich selbst nachholen.
Vanessa Czapla gehört  zu den Stützen des DT-Ensembles und an diesem Abend zeigt sie, dass sie durchaus auch singen. Mit dem Naivchen Käthchen hat sie dieses Mal eine ganze neue Rolle. Zu den Höhepunkten gehört ohne Frage das Liebes-Duett mit Moritz Schulze  als Wilhelm im (dieses Wortungetüm muss gestattet sein) verliebten Wohnzimmersesselballett. Einfach ein grandioser Einfall. Romeo und Julia brauchten einen Balkon, Wilhelm und Käthchen rollen stattdessen durch das Gelsenkirchner Barock. Als Wilhelm zum Racheengel wird und Leichen wie im Italo-Western seinen Weg pflastern, da hat Moritz Schulze  seinen stärksten Auftritt.
Auch Gerd Zinck kann in der Rolle des Erzählers Burroughs Akzente. Doch die stärkste Szene ist eine Ensemble-Leistung. Ganz sprachlos, mit viel Mimik und Gestik zeigen neun Akteure das große Final des Probeschusses in einer Zeitlupen-Pantomime-Slapstick-Nummer und jeder versteht es. Das ist großartiges Theater und die Reaktionen reichten an diesem Abend von Schmunzeln bis zum lauten Lachen. Damit Beate Baron der viel zitierte große Wurf gelungen.
Als Wilhelm alle Patronen ver-
schossen hat, ziehen dunkle Wolken
herauf.
Ein großer Wurf ist auch das Bühnenbild von Silke Bauer. Zentrales Element ist eine Rampe auf einer Drehbühne. Die Rampe ist mal Show-Bühne und Laufsteg, mal Haus und sicheres Versteck und dann wieder Wald mit Kuckucksuhren-Ambiente. Ein Zitat aus Metropolis, dem filmischen Monument des deutschen Expressionismus hat sie auch noch passend untergebracht. Vieldeutig ist auch die Behausung von Urahn Kuno. Ist das nun ein Schrank, eine Standuhr oder gar ein Plumps, in dem der Geist des Stammvaters untergebracht ist. Es bleibt jedenfalls viel Raum für eigene Gedankenspielerein
Aber halt, "The Black Rider" firmiert ja unter Musical. Ja, eine gewisse Affinität zum Schaffen  von Tom Waits erhöht den Genuss eindeutig. Der Kalifornier widersetzt sich seit Jahrzehnten erfolgreich dem Schubladendenken der Rock-Polizei. Er hat keine Scheu, sich am Musikschatz der Welt zu bedienen, zu dekonstruieren und rekonstruieren. Polka, Walzer, Vaudeville, Jazz, Swing, Blues, Klezmer und Blasmusik und andere Versatzstück, das sind die Zutaten zu diesem Konzept. Mal ist das Ensemble am Broadway, mal ist es im Stetl und manches Mal klingt es, als hätten Weill und Brecht den Soundtrack zum deutschen Wald geschrieben. Aber alles ist schlüssig und im Anything goes gibt es nur zwei Kriterien. Es muss passen und es muss Spaß machen und das macht es.
The Rolling Bones setzen das Konzept der musikalischen Seelenverwandtschaften bestes um. Die Säge singt, der Bass wummert, die Klarinetten klagen. Mal klingt es nach Jahrmarkt und Panoptikum, mal nach Bierzelt oder Broadway. Die Welt ist voller schöner und schräger Töne und The Rolling Bones scheinen sie alle persönlich zu kennen. Die Zusammenarbeit mit den Personal auf der Bühne klappt bestens. Ist das Zusammenspiel gleichwertiger Partner, niemand drängt sich in den Vordergrund. Und wenn sich Kristina van de Sand mit ihrer Violine unter das spielende Volk mischt oder Brautjungfer Nancy Pönitz mit dem Akkordeon unter der Decken hängt, dann werden auch die Grenzen zwischen Orchester und Schauspieler aufgehoben. "Tut was ihr wollt" ist nicht nur Vermächtnis, sondern auch Konzept und es tut gut, dem DT-Ensemble bei der Umsetzung zuzuschauen und zuzuhören.
Diese Inszenierung macht einfach Spaß, bezaubert und überrascht und wenn dabei noch jemand ein wenig über Rollenbilder und dramatische Traditionen nachdenkt, dann ist auch dem pädagogischen Ansprüchen Genüge getan. Die Empfehlung ist ganz eindeutig. Diese Inszenierung sollte man nicht vielleicht mal demnächst und unter Berücksichtigung gesehen haben. "The Black Rider" am Dt, den muss man gesehen haben und eben auch gehört haben.


Der Spielplan am DT
Das Stück

Tom Waits bei wikipedia und auf der offiziellen Website
Mehr zu William S.Burroughs
Robert Wilson bei wikipedia
Das Musical



Sonntag, 15. März 2015

Große Chance glatt vertan

Marco Storman inszeniert einen zähen Liliom am DT Göttingen

Häusliche Gewalt und männliches Selbstverständnis sind aktuelle Themen. Häusliche Gewalt und männliches Selbstverständnis sind Themen, die Ferenc Molenár 1909 mit seiner Vorstadtlegende "Liliom" auf Tapet gebracht hat. Starr, zäh, umständlich. Mit seiner Inszenierung am Deutschen Theater in Göttingen vergibt Marco Storman die Chance, klassische Moderne und Jetzt-Zeit zu verbinden. Die Aufführung bleibt zu sehr der Stilistik des Expressionismus verbunden.  
Störung beim Stell-Dich-Ein im Stadtwäldchen.
Alle Fotos: DT/Aurich
Liliom ist Ausrufer am Karussell der Frau Muskat im Budapester Vergnügungspark Stadtwäldchen. Zugleich ist der junge Mann auch ihr Geliebter. Als Raufbold, Frauenheld und Kleinkrimineller hat er sich einen Status auf dem Rummelplatz und bei der Polizei erarbeitet. Das Gleichgewicht gerät ins Wanken, als er sich in das Dienstmädchen Julie verliebt und seine Anstellung verliert, Das Paar bezieht ein Hinterhofwohnung, sie wird schwanger, er lernt den Einbrecher Fiscur kennen. Beide Hallodris planen eine Überfallauf den Kassierer Linzmann, doch der Raubzug geht schief. Liliom begeht Selbstmord,kommt vor das himmlische Gericht und erhält nach 16 Jahren Fegefeuer noch einmal die Chance, mit einem Besuch bei seiner Tochter Besserung zu dokumentieren. Doch auch das geht schief.
Frederik Schmid ist um die Rolle des emotionalen Krüppels Liliom nicht zu beneiden. Meist muss er geistesabwesend in die Ränge starren, muss er sich auf die Gestik einer Barlach-Statue beschränken und sich stimmlich in den Mitteltönen bewegen. Nun gut, seine Aufgabe ist nun mal die Darstellung eines Mannes, der nicht aus seiner Haut kann, dessen Verunsicherung in Gewalttätigkeit umschlägt, aber mit dieser auferlegten Limitierung gerät die Titelrolle sehr eindimensional. Dadurch erschließt sich die Zwangsläufigkeit des Handlungsstranges nur teilweise. Eine Therapiesitzung mit Ecki Thalkötter hat mehr Dynamik.
Erst im Schlussbild darf er aus sicher herausgehen, seine Verzweifelung herausschreien. Doch wie in der Vorlage ist es auch in der Aufführung zu spät. Vor allem wirkt der Monolog furioso an dieser Stelle einfach unmotiviert, fällt gewissermaßen vom Himmel.
Beim Finale für einen Sprecher ist es schon zu
spät für die Wende zum Guten. 
Elisabeth Hoppe hat in ihren Mehrfachrollen als Frau Muskat, als Erzählerin, als Kassierer und  als sonst irgendwer weitaus mehr Möglichkeiten, die sie auch nutzt. Damit wird sie zur tragenden Person in der Inszenierung.
Molnár hat seinen größten Erfolg als Schaustück in sieben Bilder angelegt, in denen das Wort und das Nichtgesagte wirken sollte. Weil Storman nun die Anzahl der Darsteller von 22 auf fünf reduziert, nimmt er aber der Vorlage jegliche Dynamik. Anstatt die Stilistik des frühen 20. Jahrhunderts in das frühe 21. zu transponieren, zementiert den Expressionismus. Doch Andeutungen, die 1909 für Aufsehen und Nachdenken sorgten, laufen 106 Jahre später in einer schonungslosen Zeit ins Leere. Die Codes der Kultur haben sich eindeutig verschoben. Mit der Reduzierung der Liebesgeschichte zwischen Julies Freundin Marie und dem Dienstboten Wolf auf stückhafte Berichterstattung nimmt Storman dem Werk das kontrastierende Element. Alles was bleibt, ist das Elend des schlagenden Liliom, der damit aber auch an Schärfe verliert.
Die Göttinger Inszenierung bleibt leider auch der Erstübersetzung von 1912 verhaftet. Die Austrizismen und die Archaismen erschweren die Rezeption deutlich und nageln die Aussagen eben im Milieu der K.u.K-Monarchie fest. Dazu kommt das Übermaß an Kunstpausen, die das gerade Gesagte wirken lassen soll, ihm Gewicht verleihen soll und doch nur hemmend und statisch wirken.
Fiscur und Liliom bereiten den Überfall auf
Linzmann vor.
Der Blick in Reclams Schauspielführer trägt deutlich zum Verständnis der Inszenierung bei. Die Symbole erschließen sich nur, wenn man sich eine Übersicht der Personen und Orte angelesen hat. Damit wirkt die Aufführung am DT in Göttingen eher wie ein Beitrag zurMolnár-Exegese eines Fachpublikums.
Der Pluspunkt der Inszenierung ist das Bühnenbild von Dominik Steinmann. Die rohe Bretterwand mit dem spiegelverkehrten Schriftzeug macht auf den ersten Blick deutlich, dass man sich auf der Rückseite des Rummelplatzes, auf der Schattenseite des Lebens befindet. Der Schienenstrang auf dem Boden weckt Assoziationen zur Achterbahn und ermöglicht den Wechsel der szenische Bilder durch das Hineinschieben und Herausziehen der Waggons.
Liliom ist ein Exemplar der Gattung Homo europiensis, der mit seiner Hilflosigkeit, die in Gewalt umschlägt, und mit den gescheiterten Ansprüchen an sich selbst schon zur Entstehungszeit keine singuläre Erscheinung war. Doch man sprach nicht darüber. Nun bevölkern seine Nachkommen  die Fußgängerzonen und Selbsthilfegruppe und männliche Verunsicherung schlägt in noch ganz andere Formen der Gewalt nun. Doch Storman schafft die Transformation nicht, sein Liliom ist eher ein historischer Beitrag.


Der Spielplan am Deutschen Theater
Der Regisseur

Das Stück
Der Autor

Samstag, 7. März 2015

Immer 'ne Buddel voll Rum

Die Schatzinsel als szenische Lesung mit den stillen hunden

Das ist ganz großes Kopfkino, da werden jede Menge Bilder lebendig und freigesetzt. Die stillen hunde lesen "Die Schatzinsel" in der Stadtbibliothek Herzberg und beweisen, dass es ein Werk vor allem für Erwachsene ist. Dabei zeigen Christoph Huber und Stefan Dehler eine kompositorische Dichte, die von tiefer Durchdringung der Vorlage zeugt. Am Ende des Abends gab  es jede Menge vorder- und hintergründige Lacher, überzeugte Fans, neue Einsichten in ein scheinbar vertrautes Werk, der Ohrwurm von den fünfzehn Mann auf der Kiste, der Buddel voll Rum, das Herzen voller Sehnsucht und der Kopf voller Abenteuer. Alles was fehlt zum Seefahrerglück, das ist der Geschmack von Salzwasser auf den Lippen und der Wind in den Haaren.
Die stillen hunde haben im Harz mittlerweile eine treue Anhängerschaft und die wartet geduldig im Lesesaal der Stadtbibliothek Herzberg. Die Abenteuerlust ist groß, denn aus den letzten Lesungen wissen die meisten, dass Christoph Huber und Stefan Dehler immer ein paar Überraschungen im Seesack haben.
Stefan Dehler führt als Jim Hawkins in
Seefahrergeschichte ein.
Beide berichten aus der Autobiografie von Loyd Osbourne, Stiefsohn von Schatzinsel-Autor Robert Louis Stevenson, über die Entstehung des Buchs. Der erste Fels in der Brandung ist erreicht: Der Zufall gebärt nämlich die besten Werke und so war es auch bei der der Mütter aller Seefahrerromane. Doch, das ist die Schatzinsel. Die stillen hunde haben die Erinnerungen an 20 Verfilmungen im Laderaum.
Nach der kurzen Exkursion in die Literaturgeschichte brechen Käpt'n Huber und Steuermann Dehler mit ihrer Mannschaft auf zu einer Reise zurück zu den Abenteuer der Kindheit. Die Fahrt geht über die stürmischen Wortmeere, um das Kap der guten Gefährten und über die Klippen der finsteren Gestalten. Als Heimathafen dient das Nebenzimmer der Bücherei.
Was auf den ersten Blick als Nachteil erscheint, die drangvolle Enge, entpuppt sich als Plus und Katalysator. Durch das Mann an Mann, Frau an Frau wird die szenische Lesung körperlich erfahrbar, der knappe Raum verdichtet die Erzählung.
Das Kopfkino funktioniert. Mit wenigen Requisiten wird die Illusion an diesem Abend perfekt. Das Publikum harrt unter Deck auf das, was unvermeidlich kommen wird. Das hier ist mitnichten der schnöde Multifunktionsraum einer Bücherei im Harz. Fürwahr, es ist der Laderaum eines literarischen Seglers. Das Fachwerk wird zu dem Balken des Schiffsrumpf. Das Knarren des Laminats ist das Knarren der Schiffsplanken. Aber es gibt immer eine Handbreit Wasser unterm Kile der Fantasie.
Die Bühne senkt die Raumhöhe optisch, stäählung,ndig meint man, den Kopf einzuziehen zu müssen, um sich nicht Anzstossen. Sechs Arbeitslampen hängen von der Decke und wirken wie Schiffslaternen.
Das Spiel von Stefan Dehler und Christoph Huber funktioniert so gut, weil die Rollen, die Charaktere so klar verteilt sind. Huber übernimmt die holprigen, die lauten Figuren wie Bill Bones oder Sir John Trewlawny oder die Bösewichter wie Der Schwarze Hund oder der Blinde Pew. Hier kann er seine Präsenz ausspielen und urgewaltig sein, mit Stimmvolumen überzeugen, finster dreinschauen oder einfach auch mal albern sein als Mutter von Jim Hawkins. Huber pendelt auf höchstem Niveau zwischen Tragik und Klamauk und bedient dabei das ganze Spektrum dazwischen. Er ruft auch die Erinnerung wach, dass der großspurige Gutsherr Trewlawny das Unternehmen Schatzsuche von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Diese Rollenzuweisungen funktionieren jedesmal, bis dieses einfache Schema gebrochen wird.
Christoph Huber kann in den lauten Rollen glänzen.
Alle Fotos: tok
Für Stefan Dehler bleiben die ruhigen Rollen. Als Jim Hawkins ist er Träger der Erzählung, als Doktor Livesey bald schon allwissend und als heimlicher Regisseur holt er seinen Kompagnon immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn Huber im Überschwang zu Höhenflügen ansetzt. Das ist einfach, aber wirksam und macht aus der 130 Jahre alten Abenteuergeschichte um den Schatz des Captain Flint ein Jetzt-Stück. Beeindruckend ist sein Solo mit sich selbst, als er in der Rolle des John Silver mit dem Schiffsjungen Jim Hawkins einen Dialog ohne Widerrede führt. Das ist die hohe Kunst der Imagination. Das ist wie Hörbuch aus Fleisch und Blut.
Aber der Abend ist nicht das Weitertragen eine historischen Geschichte. Der ERzählstrang wird immer wieder gebrochen, wenn Regieanweisungen auftauchen oder Seitenhiebe auf die Gegewart erfolgen. Dann muss das Publikum mit anpacken, so ist dass nun mal an Bord und unter Deck. Jeder muss seinen Teile zu Gelingen der Reise beitragen. Die Grenze zwischen Ensemble und Zuschauer verschwinden, aber die stillen hunde und ihr Publikum sind aneindergewöhnt, da greift man auch schon mal zu. Das darf ruhig albern sein, wenn die Gummipuppe aus der Seekiste auftaucht, das kann geinschaftsstiftend sein wie das Lied von den 15 Mann auf der Kiste und der Buddel voll Rum. Schließlich sind Shantys nun einmal Arbeitslieder.
Am Ende der Reise bleibt die Gewissheit, das die Schatzinsel viel zu schade ist, um sie nur den Kindern zu überlassen und dass Reisen zurück in Jugend neue Einsichten zu vermeintlich bekannten Geschichten bringen. Alles was fehlt zum Seefahrerglück, das ist der Geschmack von Salzwasser auf den Lippen und der Wind in den Haaren.

Am 18.April brechen die stillen hunde zu einer neuen Reise auf die Schatzinsel auf. Heimathafen ist dann die Stadtbücherei Bad Lauterberg.

Die stillen hunde
Das Stück

Die Stadtbibliothek Herzberg

Mittwoch, 4. März 2015

Mehr Informationen

Auf der Seite "Zugabe" finden sich jetzt vertiefenden Informationen zu besonderen Veranstaltungen im Kultur-Polygon Göttingen, Gandesheim, Hildesheim, Northeim und Nordhausen.

Den Anfang macht Northeim.

Mit Hand und Fuss

Ein Festival für Figurentheater in Northeim

Internationale Festivalluft weht durch Südniedersachsen. Vom 14. bis 22. März ist Northeim das Epizentrum des Figurentheaters. Im Theater der Nacht und in der Stadthalle geht zum dritten Mal "Mit Hand und Fuss" über die Bühne.

Zu Gast sind Ensemble aus Russland, dem Baltikum, Italien und Frankreich, die die gesamte Bandbreite des aktuellen Figurentheaters zeigen. Insgesamt stehen 12 Veranstaltungen auf der Liste. Hier ist das Programm.

Dienstag, 3. März 2015

Mit ruhiger Hand in de Abgrund

Florian Eppinger inszeniert das Fräulein Pollinger als Befreiung

Sie solle ihr erotisches Potential doch effizient machen, diesen Ratschlag gibt der Herr Kastner seiner Nachbarin, der arbeitslosen Näherin Agnes Pollinger. Damit beginnt eine Odysse, die nach bürgerlicher Lesart ein Abstieg ist und die man auch als Befreiung deuten kann. "Euch zahl' ich's heim, euch zahl' ich's heim", beendet Agnes Pollinger diese Tour de Force durch die Niederungen der 20er Jahre. 
Es sind nur 36 Stunden, die die arbeitslose Näherin zur Prostituierten machen. Doch in seiner Inszenierung verzichtete Florian Eppinger auf Effekthascherei und künstliche Beschleunigung. Es ist ein Aufführung, die mit Stille und mit Ruhe über, die in den Momenten der Reflexion dem Publikum die Zeit lässt, selbst Tritt zu fassen, selbst im Stück anzukommen und den Handlungsfaden nachzuvollziehen. Deshalb überzeugt Epppinger mit seiner Darlegung.

Agnes Pollinger und Eugen Reithofer sind zwei Ge-
strandete in den Wirren der Krise. Foto: Winarsch
In der Milieustudie "Das Fräulein Pollinger" fasste der Herausgeber Traugott Krischke die Erzählungen "Sechsunddreißig Stunden" und "Der ewige Spießer" seines Schützling Ödon von Horváth zusammen. Zentrale Figur ist die arbeitslose Näherin Agnes Pollinger. Früh zur Waise geworden und den Launen der Tante ausgeliefert, ist sie ein Solitär in einer sich rasant wandelnden Welt der beginnenden Wirtschaftskrise im Jahr 1929. Ganz Kleinbürgerin gehört der Traum von der großen Liebe zu den bestimmenden Momenten ihres Lebens. Doch die Männer nutzen sie nur aus. Selbst Eugen Reithofer, den sie auf dem Arbeitsamt kennenlernte, will schlussendlich mit Sex für seine Gefälligkeiten entlohnt werden. Unter den Entwurzelten gibt es keine Solidarität, in der Not ist sich jeder der Nächste. Diese Botschaft bleibt am Schluss.
Es sind sechs Szenen, die den Verlust aller bürgerlichen Illusion deutlich machen und Demaskierung ist das bindende Glied. Zwei Mauern aus Kartons grenzen das Spielfeld der Gefühle ab. Sind die Mauern Schutz oder engen sie oder  bilden sie die Arena.Viele Lesarten sind möglich.
Der Kunstmaler Lachner ist sich selbst Genüge.
Foto: Isabel Winarsch
Akkordeon und Klarinette aus dem Off. Das sind die Klänge der Einsamkeit und wird hier bald etwas Trauriges passieren. Die Szene im Arbeitsamt führt das Publikum in die Umstände ein. Eine schüchterne Agnes Pollinger erzählt dem arbeitslosen Oberkellner Eugen Reithofer von ihrem Schicksal und den Wechselspiel ihres Berufslebens. Reithofer berichtet von seinem schweren Leben. Es ist ein Wettbewerb der Enttäuschten im gegenseitigen Übertrumpfen, ein Wettrennen derer, die nicht am Leben teilhaben dürfen. Trotz aller Gemeinsamkeiten bleiben sie Solitäre, des hat nicht den Eindruck, als könnten sie zueinander passen.Selbst in der Nort bleibt der Mensch allein.
Aber in diesem Wettbewerb zählt jedes Wort, jede Nuance und Rahel Weiss und Lutz Gebhardt wissen um die Hürden und bewältigen sie eindrucksvoll. Sie machen auch deutlich, dass hier zwei zusammenfinden wollen, aber doch nicht können. Immer wieder nehmen sie Anlauf und bleiben dann doch an den Konventionen hängen und viel zu sehr sind sie mit sich selbst beschäftigt. 
Szenenwechsel: In der Wohnung der Tante wird Agnes vom Nachbarn Kastner bedrängt. Bardo Böhlefeld lasst der Aggressivität des enttäuschten Liebhabers sehr kontrollierten Lauf. Stimmlich am oberen Limit, immer um die passenden Worte bemüht, der ganze Körper unter Spannung. Der Zuschauer bekommt es mit der Angst zu tun, er muss fürchten, dass  schon bekommt der Zuschauer Angst, er muss befürchten, dass Kastner der jungen Frau ans Leben. Eindrucksvolle Leistung. Stalker gab es also schon vor 90 Jahren.
Agnes und der Zuhälter Fredy Wondruschka haben ein
professionelles Verhältnis. Foto: I.Winarsch
Diese Szene hat zwei Funktionen. Zum einen erfährt das Publikum, dass Agnes Pollinger keinesfalls die Unschuld vom Lande ist. Schon in der Vergangenheit hatte sie das ein oder andere Verhältnis und Sex als Gefälligkeit. Damit zerbricht die Idylle und der vermeintliche Abstieg beginnt. Sie solle ihr erotisches Potential doch effizient machen, diesen Ratschlag gibt der Herr Kastner seiner Nachbarin. In ihrer Situation müsse sie halte praktische denken. Monetarisierung des Persönlichsten, damit landet das Werk in der Jetzt-Zeit. Und es beginnt Pollingers Werk in die Professionalität. Prostitutiert hat sie sich schon vorher. Kastner vermittelt Agnes Pollinger als Nacktmodell an den Kunstmaler Arthur Maria Lachner.
Larmoyant und selbstgefällig, nicht mehr ganz Herr seiner Gedanken, schleppender Schritt und hängender Kopf, große Gesten und hohle Phrasen. Die Rolle des Künstlerimitators in Schaffenskrise ist der große Auftritt von Lutz Gebhardt an diesem Abend. Und eins bleibt noch hängen: Im Grunde genommen ist auch Lachner nur ein Zuhälter, der das Mädchen ausnimmt und weiterreicht.
Am Ende der Tour landet sie bei Fredy Wondruschka. Die Musik hat auf Mambo gewechselt. Nun ist Leidenschaft im Spiel. Wondruschka ist berechnend und offen zugleich. Nun schaltet Böhlefeld gekonnt auf eiskalt und souverän um. Er macht ihr deutlich, dass sie mit Prostitution viel Geld verdienen kann. Sie begreift, dass dies ein Weg aus den prekären Verhältnissen ist und willig ein. Bürgerliche Moral ist doch in erster Linie verlogen und jeder nur auf seinen Vorteil bedacht, lautet die Botschaft. Wenn du schon keine Chance hast, dann nutze sie wenigstens, lautet die alte Forderung von Achternbusch.
Damit präsentiert Eppinger eine Interpretation, die sich wohltuend auf die Mittel des klassischen Studiotheaters konzentriert, die dem Publikum Zeit zum Atmen und Raum für die eigene Reflexion lässt. Er zeigt eine Fallstudie, die nicht in Moralin ertrinkt und die sich von Heilsarmee-Ethik fernhält. In Zeiten der Neo-Spießer ist dies schon sehr viel wert.

Der Spielplan im DT
Das Stück
Der Regisseur

Selbes Haus, ähnliches Thema, andere Sicht: Doku-Theater Rotlicht

Sonntag, 1. März 2015

Prinz der guten Absichten

Theater Rudolstadt zeigt in Nordhausen eine durchwachsene Komödie

Staatstragend fängt es an, staatstragend hört es auf. Dazwischen entspannt sich beim "König der Herzen" ein Spiel, das nicht so recht weiß was es will, das an seinen eigenen Ambitionen scheitert. zum Schluss ist der König der Herzen eher ein Prinz der guten Absichten.
Ein Problem der Inszenierung ist die Tatsache, dass die Komödie nie so recht in Schwung kommt. Der versprochene Höhenfeuerwerk an bissigen Gags entpuppt eher als Knallfrosch. Dann nimmt das Stück zwar an Fahrt, bekommen die Schauspieler Schwung, doch schon bald treten sie wieder auf die Bremse, biegen ab und nehmen einen neuen Faden. Das Schimanski-Prinzip funktioniert hier nicht. Nur durch die Aneinanderreihung von Schimpfwörten entsteht noch keine ehrliche Darstellung. Am Ende der Premiere am 27. Februar bleibt der fahle Geschmack, das hier jemand wohl zuviel auf einmal wollte.
Clarke und Bailey haben die Situation eigentlich
unter Kontrolle. Alle Fotos: Scholz
Dabei ist die Ausgangslage ganz einfach. Der König ist aufdem Kopf gefallen und liegt im Sterben. Der Premierminister Nick Bailey und Stephen Clarke, der Oppositionsführer, treffe sich auf dem Landsitz der Royals, um die Nachfolge in trockene Tücher zu bringen. Auch die beiden Prinzen Richard und Arthur sind auf dem Wege, um ihrem Vater beim Sterben zuzuschauen. Richard ist auserwählt, nächster König zu werden. Doch er macht den Politikern einen dicken Strich durch die Rechnung. Er liebt nämlich eine Muslimin, will sie heiraten und zum Islam konvertieren. Die Parlamentarier sind not amused.
Das, was eine bissige Satire sein soll und  beginnt wie eine klassische Screwball-Komödie, klapp,Tür auf, Auftritt, Geschrei, Abgang, Tür zu, klapp, wird bald zu einem Belehrungsstück über den Zauber des Islams. Die Seitenhiebe auf die political correctness, die sieht nur derjenige, der sie sehen will.
Die Gefechte um die Worte und das Ringen um die Akzente der Bedeutungen, all dieser Wortwitz der Texte von Alistair  Beaton verschwindet hinter den holzschnittartigen Figuren. Dort die korrupten und egozentrischen Politiker, die sinnentleerten, glaubenslosen und konsumbegierigen Europäer und dort die glaubensfesten und integeren Moslems, die kommende Kraft sind. Zivilsationsmüde und orientierungslos gegen moralfest, sittenstreng und aufstrebend. Mehr schwarz-weiß passt auf keine Komödien-Bühne.
Inspektor Holbroke ist so etwas
wie der Hanswurst. Foto: Scholz
In der letzten Saison konnte das Theater Rudolstadt in Nordhausen mit dem "Dinner für Spinner" überzeugen, aber dieses Mal hapert es vielleicht auch einfach daran, dass der "König der Herzen"  very britische Themen aufgreift, die einem deutschen Publikum nicht so geläufig sind. Wer keinen Einblick in die englische Politik hat, der hat an einigen Stellen Schwierigkeiten die Spitzen zu verstehen.
In der Zeit nach den Anschlägen von Paris und Kopenhagen verlangt die Wahl dieses Themas sicherlich Mut. Im Jahre 2007 geschrieben wurde Komödie von der Realität überholt. Zwar war der Autor Alistair Beaton lange Jahre selbst Teil des englischen Politikbetriebs und eine Komödie hat bestimt nicht den Anspruch, knallharte Analysen von Entscheidungsprozessen zu liefern und wenn sie wirklich Brisanz besitzt, dann in ihren antidemokratischen Plattitüden und der Verklärung der britischen Monarchie. Prinz Richard kommt daher wie ein Prophet, der mit einer neuen Heilslehre das morsche System hinwegfegen wird.
Die Inszenierung ist eigentlich wohltuend old school. Das Bühnenbild zeigt ein Kaminzimmer, wie es das Klischee für einen englischen Landsitz vorsieht. Regisseur Carl-Herrmann Risse beschränkt sich auf die klassischen Stilmittel. Es gilt das gesprochene Wort. In dieser konventionellen Aufführung sind es die handwerklichen Fähigkeiten des Ensemble, die für den Genuss an diesem Abend sorgen.
Matthias Winde läuft in der Rolle des Premierminister Nick Bailey zu Höchstform auf. Treffsicher artikulierend und immer mit der passenden Geste bleibt trotz aller überraschenden Wendungen Herr der Lage. Das beste Tony-Blair-Look-Like seit Erfindung des Unterhauses. Die Miene bleibt undurchschaubar. Er verkörpert sowohl den Machtzyniker als auch den Verfassungspatrioten glaubhaft. Zwar ist Winde nicht der Politiker am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber er macht den schmalen Grat deutlich, auf den Politiker wandeln, wenn es für sie auf des Messers Schneide steht.
Markus Seidensticker ist ihm als Oppositionsführer Stephen Clarke ebenbürtig. Doch arbeitet er wesentlich stärker mit dem ausdrucksstarken Gesicht. Da wird die Miene oft zum wortlosen Kommentar.
Marcus Ostberg legt seinen Harry Holbroke, Chef der königlichen Garde, doch als Kaspar der Truppe. Aber die wohl inszenierte Begriffsstutzigkeit und das Ringen um die richtigen Wörter gehören zu den Pluspunkten an diesem Abend.
Der Herr Oppositionsführer hat große Visionen.
Foto: Scholz
Vielleicht steht Paul Enke als Prinz Richard ein wenig zu viel Selbstgerechtigkeit ins Gesicht und in die Gestik geschrieben. Sein Thronfolger gleitet an einigen Stellen doch in die Pomadigkeit ab. Auch die Nasreen Sazwari von Anna Dussankina wirkt streckenweise steif und hölzern.
Annie Brett, Referentin und Redenschreiberin des Premier ist da schon aus anderen Holz geschnitzt. Anne Kies legt sie resolut und durchsetzungs- und wandlungsfähig an. Sie ist die große Frau, die hinter jedem großen Mann steckt.
Johannes Arpe in der Rolle des Referenten Toby Frost überzeugt mit Bühnenpräsenz und ihm wären mehr Auftritte zu wünschen. Toby Frost bleiben als Homosexuellen die wenigen inhaltliche Kritikpunkte am Islam vorbehalten.
Gut gemeint ist des Gegenteil von gut gemacht, das gilt auch für den "König der Herzen". Das gilt auch für das doch kitschige und pathetische Ende. Aber was bleibt, ist die eine handwerklich überzeugende Darbietung des gesamten Ensembles.

Der Spielplan in Nordhausen

Das Theater Rudolstadt
Der Autor Alistair Beaton