Theater für Kopflastige
Im Kopf von Kurt Gödel ist eine ganze Welt, eine ganz eigene Welt, und die Welt der Kopfmenschen ist das Metier von Daniel Kehlmann. Beide riefen die Geister von Princeton. Nach der Uraufführung in Berlin zeigt das DT in Göttingen nun das erste Drama des Romancier Kehlmann und es ist Theater für den Kopf und Theater, das im Kopf spielt, kopflastig. Zog “Die Vermessung der Welt” ihren Reiz noch aus der Gegenüberstellung des idealistischen und weltfremden Alexander von Humboldt und des pragmatischen Carl Friedrich Gauß ihren Reiz, ist “Die Geister von Princeton” durch und durch ein Gelehrtenstück. Der grobe Überblick über die Propheten der Wiener Kreises erleichtert das Verständnis der Auseinandersetzungen. Aber ob sie nun Carnap oder Waismann oder von Neumann, hier werden sie scheitern, weil die Welt in ihren Köpfen nur peripher mit dem zu tun hat, was sich als Realität bemerkbar macht. Kurt Gödel geht den Schritt weiter. Egal, ob als kleiner Junge, als Student...