Wirklich alles unter Kontrolle?
Dokumentationstheater "Wegschließen, und zwar für immer" zeigt ungeschönten Blick Sicherungsverwahrung ist ein heikles Thema. Das Deutsche Theater Göttingen hat sich dieser Herausforderung gestellt. Der Gewinner ist das Publikum. Mit "Wegschliessen und zwar für immer" legen Nico Dietrich und Inken Kautter ein Stück Dokumentationstheater vor, das es versteht, Fakten auf emotionale und intelligente Weise zu vermitteln. In einer Rübe-ab-Atmosphäre der öffentlichen Diskussion setzten sie ein Zeichen und sagen: "Halt, so einfach ist das nicht!" Ob nun Gefängnis oder Sicherungsverwahrung, letztendlich geht es um Kontrolle über das Individuum. Am Einlass verkünden Meinolf Steiner und Thomas Hoffmann die Regeln in einer Haftanstalt. Dann folgen Taschenkontrolle und Leibesvisitation. Der schroffe Beginn macht deutlich: Hier geht es um Realität und eine JVA ist nun mal keinPuppenhaus. Das Publikum spielt mit. Es folgen viele Szenen, die ein Schlaglicht auf alle ...