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Es werden Posts vom Juni, 2021 angezeigt.

In 80 Bildern um die Welt

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Reisebilder Sehnsuchtsorte im Kunsthaus Meyenburg Die Durststrecke hat 16 Monate gedauert, nun ist sie beendet. Am Sonnabend eröffnete im Kunsthaus Meyenburg die neue Sonderausstellung. Unter dem Titel “Reisebilder Sehnsuchtsorte” sind 80 Werke zu sehen, die sich in unterschiedlicher Form mit dem Fernweh beschäftigen.  In ihrer Begrüßung erinnerte Bürgermeisterin Jutta Krauth an Einschränkungen des letzten Jahres. So musste sie die letzte Vernissage im März 2020 noch persönlich absagen und die Gäste nach Hause schicken. Deswegen sei es umso schöner, dass man zwar in begrenzter Zahl aber doch gemeinsam eine Ausstellung eröffnen könne. Wenn man im letzten Jahr etwas gelernt habe, dann wie wichtig es ist, aufeinander Acht zu geben. In diesem Sinne wünschte sie den Zuhörerinnen und Zuhörern einen unbeschwerten Kunstgenuss.  In seiner Einführung erinnerte Dr. Michael Grisko von der Sparkassen-Kulturstiftung daran, wie sehr sich das Reisen in den letzten Jahrzehnten verändert hat. D...

Zwischen Poesie und Klamauk

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Duo Mimikry im Zappelini -Zelt Die sogenannte Kleinkunst hat es schwer, besonders in Zeiten der Pandemie. Auf jeden Fall hätte der Auftritt des Duo Mimikry im Zappelini-Zelt mehr Publikum vertragen. Mit dem Programm "Tasty Biscuits" haben Rocher und Liermann gezeigt, wo die Messlatte für Pantomime heutzutage hängt, nämlich sehr hoch.  Es ist schon eine unverschämte Koketterie zu behaupten, man sei die schlechtesten Pantomimen der Welt. Das mag stimmen, wenn man die Maßstäbe der 70-er Jahre anlegt. Aber wer macht das? "Visual comedy" nennen die beiden Berliner ihr Konzept. Aber es geht nicht nur um Lacher sondern auch um Emotionen, die die beiden so fast ohne Worte darstellen. Das ist sicherlich nicht für Feingeister, denn die Gesten sind in der Regel raumgreifend und die Gesichter plakativ. Oft genug poltert und klappert es aus dem Hintergrund. Doch das Duo kann ganz auf die Ausdruckskraft ihrer Körper und Bewegungen vertrauen und auf Requisiten verzichten. Das Publ...

Der Prinz kommt jetzt mit der Solo daher

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Uraufführung am DT: So monoton kann das Leben an der Leine sein Sie haben es mal wieder getan Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres haben Antje Thoms und Florian Barth ein sehenswertes Statement zur Corona-Pandemie abgegeben. Nach den Experimenten "Die Methode" und "DT Tankstelle" ist mit "Mode nach Madrid" am Deutschen Theater in Göttingen ganz den klassischen Theatermitteln verhaftet. Statt mit aufregenden Techniken überzeugt dies Musikrevue eher mit schlüssigen Charakteren. Selten wurde Monotonie so gut inszeniert. Es wirkt wie das "Warten auf Godot" in Corona-Zeiten. Hinter der durchdachten Sammlung popkulturellen Zitaten stecken lauter kleine Geschichten, die erzählen, wie die Corona-Krise Tausende von Biografien umgeworfen hat. Die bitterböse Satire zeigt, wie Lebensläufe entwertet wurden. Manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken, bei so viel Realitätsnähe Es ist schon eine seltsame Gesellschaft, die sich im Reisebüro "Bon Vo...