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Es werden Posts vom Februar, 2019 angezeigt.

Quicklebendiges Tanztheater

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Grandioser Ballettabend im Theater Nordhausen Das Herz des Tanztheaters schlägt in Nordhausen. Steile These? Von wegen, als Beweis dient der Ballettabend "Kontraste". Die anderthalb Uraufführungen zeigten die Bandbreite des aktuellen Tanztheaters und ernteten dafür donnernden Applaus. Der Abend vereint zwei Choreographien mit unterschiedlichen Charakter unter dem Titel "Kontraste". Nur den könne man genießen, den Zustand weniger, zitiert das Programmheft Siegmund Freud. Das ist eine weitere steile These, die im Verlauf aber widerlegt wird. "Der Tod und das Mädchen" ist fast eine Solo-Show von Ivan Alboresi . Nordhausens Ballettdirektor ist nicht nur für die Choreographie verantwortlich. Auch die Musikauswahl und das Bühnenbild stammen aus seiner Feder. Das Mädchen und die Eltern Alle Fotos: TNLos! Dieses zeigt sich in beklemmender Optik. Holz rechts, links und hinten. Ist das ein Puppenheim oder gar ein Sarg? Konstantina Chatzistavrou betr...

Viva la Pömpel, viva!

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Wie füreinander gemacht: Die stillen hunde lesen Don Quixote Der Aufführungsort, die Intonation, die Mimik und das Bühnenbild. Es passt alles zusammen. Am Freitag zeigten die stillen hunde ihre Version des Klassikers "Don Quixote" im Rittersaal im Schloss Herzberg. Die Erwartungen wurden übererfüllt, Pöhlde fand seinen Platz in der Kulturgeschichte und das Publikum war schlichtweg begeistert. Zum Edelmann aus der Mancha hat jeder Bilder im Kopf. Huber und Dehler greifen diese auf. Ein Barhocker und ein Schrubber sind das Pferd Rosinante. Ein Schemel und ein Handfeger mutieren zum Esel. Ein Pömpel wird zur Lanze. Bühnenbild und Requisiten erinnern an dem Don-Quixote-Zyklus von Picasso. Dann betreten die Matadore die Arena und die Aufgabenverteilung ist gleich deutlich. Sie verbleibt im stille-hunde-Schema. Christoph Huber kümmert sich um die derben Rollen, Stefan Dehler darf filigran sein. Das funktioniert nicht erst seit Laurel und Hardy, Heinrich Eickemeyer und Fritze...

Der Ikarus der Humangenetik

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Friedel verknüpft Schubert mit den großen Themen des Lebens Das Leben, der Tod und der ganze Rest vom menschlichen Universum. In seinem "Schwanengesang" verknüpft Christian Friedel die Musik von Franz Schubert mit Elektro-Beats, Schauspiel und Tanz. Am Ende steht die Erkenntnis, dass der Mensch seinem tödlichem Schicksal nicht entrinnen kann. bis dahin zeigt sich das Stück als gelungene Revue. Die Vorstellung beginnt weit vor dem ersten Vorhang. Im DT-Bistro verwehrt ein Absperrband den Zutritt zum Obergeschoss. Angeblich tagt hier eine Gesellschaft für Humangenetik. doch es entpuppt als Teil der Inszenierung. Florian Eppinger begrüsst das Publikum, als wäre es Teilnehmer eben dieser Tagung. Als Dr. Bottmann will er einen Überblick über den Stand, die Entwicklung und die Zukunft der Gen-Technik geben. Ein Wissenschaftler allein auf leerer Bühne gleich am Anfang eines Welterklärstücks. Das erinnert ein wenig an Goethes Faust. Glückliche Zeiten waren das in den 70-er...