Auf der Fahrt ins Unglück nirgendwo ankommen
Peter Grimes am Theater Nordhausen klärt die Schuldfrage nicht wirklich Prolog: Es gegebenen Anlass hier noch mal die Rezension zur Inszenierung von Peter Grimes am Theater Nordhausen im Frühjahr 2012. Der Vorhang geht nicht auf. Das Ensemble wartet auf das Publikum, Peter Grimes steht am Rande. Die Fronten sind klar: Hier kämpft einer gegen die Masse. Der, der am Rande steht, gegen die, die Bühne beherrschen. Deswegen gilt die Rolle des Fischer Grimes als eine der anstrengendsten in der zeitgenössischen Oper. Ständig muss ergegen jemanden ansingen. Aber Joshua Farrier in der Titelrolle kann das, er hat genug Stimme dafür. Was das Auge beim zweiten Blick fesselt, das ist das Bühnenbild. Karg und variabel wird es vom Wasser beherrscht. Mal kämpft Grimes gegen das Element, als Anti-Held in Ölzeug, mal ist die Wasserfläche der Spiegel der verzweifelten Seele und Ort der Sehnsucht. Die Bühne ist auch Weite und Leere, Haltlosigkeit und Verlorenheit. Ohne Umbau dient die Bühne mal als G...