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Es werden Posts vom November, 2024 angezeigt.

Viel Abwechslung mit nur einem Instrument

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Vier Cellisten beim Kammerkonzert im Kunsthaus Wer Piazzolla spielt, kann kein schlechter Mensch sein. Schon gar nicht, wenn´s gleich zweimal Piazzolla ist. Bis es soweit ist, darf das Publikum einige andere Highlights beim Kammerkonzert der vier Cellisten im Kunsthaus Meyenburg erleben. Das Programm ist zweigeteilt. Vor der Pause gibt es bedächtige Romantik, nach der Pause wird es rhythmusbetont. Kein Grund zur Besorgnis: Das Cello schafft das schon. Das Instrument und das Ensemble bringen dafür ausreichend Potential mit. Erst klassisch, .... Den Auftakt macht Joseph Haydn und sein "Divertimento in D-Dur". Dies hat er einst für eben die Besetzung des Abends geschrieben, für vier Celli. Im zweiten Satz ist das Quartett das erste Mal gefordert. Das Allegro di molto verlangt ein präzises Zusammenspiel, damit der Dialog der Instrument funktioniert und er funktioniert. Im Allegretto des anschließenden Menuetts zeigt Sebastian Hennemann, dass ein Cello tanzen und hüpfen kann...

Eine Inszenierung auf Tratsch-Niveau

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 Im DT Göttingen bleibt "Der junge Mann" an der Oberfläche Zu viel Narrativ, zu wenig Analyse. Die Inszenierung von Jette Büshel leidet an Oberflächlichkeit. Die Figuren werden nicht ausgelotet. Deswegen war die Premiere von "Der junge Mann" am 3. November zwar unterhaltsam, ging aber nicht unter die Haut. Das ist schade für das Ein-Personen-Stück auf der Studio-Bühne. In der autofiktionalen Erzählung "Der junge Mann" berichtet Annie Ernaux von ihrer zurückliegenden Beziehung zu einem 30 Jahre jüngeren Mann. Das Buch liegt seit dem Frühjahr in deutscher Übersetzung vor und postwenden haben Jette Büshel und Michael Letmathe ein Stück für das DT Göttingen draus gemacht. Strube bereit zur Berichterstattung. Alle Fotos: Lenja Kempf/DT GÖ Der erste Ansatz verpufft gleich. Seit der Ehe von Brigitte Trogneux und Emmanuel Macron haben Beziehungen zwischen älteren Frauen und jungen Männer so gar nix skandalöses mehr an sich. Auch das Duo Klum-Kaulitz hat null S...

Loh-Orchester nutzt die zweite Chance

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 Ballett Compagnie macht einen Riesenschritt Mit "Friedrich" und "Le Sacre du Printemps" machen Ivan Alboresi und sein Ensemble einen weiteren großen Schritt in der Entwicklung. Der Doppelabend zeigt nicht nur den State of Art im Tanztheater, sondern gibt auch die Richtung für die Zukunft vor. Das Loh-Orchester nutzt die Zweitaufführung für die Wiedergutmachung. Nach der Premiere sah sich das Orchester unter der Leitung von Julian Gaudiano harscher Kritik ausgesetzt. TA-Rezensent Wolfgang Hirsch schrieb in seiner Besprechung sogar von unprofessionellem Verhalten und brachte damit Intendant Daniel Klajner auf die Zinne und das Orchester in Erklärungsnöte.  Noch ist das Individuum oben.  Alle Fotos: Ida Zenna/TNLos Die Kritik hat geholfen. Bei der Zweitaufführung zeigte sich das Orchester von seiner glänzenden Seite. Der Klang war strukturiert und filigran. Jede Gruppe war deutlich zu erkennen und gerade die zuvor abgewatschten Streicher konnten überzeugten. Als Bel...