In Goslar zeigt er Werke, die Distanz schaffen Seit dem Auftritt von Christo hat keine Werkschau in Goslar solch ein Aufsehen erregt. Dieter Nuhr stellt dort aus unter dem Titel „Du denkst an durchfahrene Länder“. Es geht um Menschen und Landschaft, denen der Mann vom Niederrhein auf seinen Reisen um die Welt begegnet ist. Zur Vernissage am 21. Juli war der Garten im Mönchehaus Museum bis auf den wirklich allerletzten Platz belegt. Direktorin Bettina Ruhrberg und Dieter Nuhr machten im Einführungsgespräch deutlich, dass man den Kabarettisten und Künstler voneinander trennen sollte, auch wenn es nicht immer gelingt. Schließlich geht es um zwei Seiten derselben Person. Dieter Nuhr begann sein Studium als Kunstlehrer 1981 an der Folkwangschule in Essen. Er wollte Künstler werden, sein Vater bestand auf den Lehrer. ein typischer Kompromiss für die alte Bundesrepublik der 70-er und 80-er Jahre. Dass er dann Kabarettist geworden ist, bezeichnete er als Unfall und dann als Glücksfa...
Wie aus Mitmenschen Mitläufer, Mittäter und Opfer werden Das Theater ist zurück im DT Göttingen. Mit "Jeder stirbt für sich allein" hat Mathias Spaan eine Inszenierung vorgelegt, die all das hat, was man in den letzten zwei Jahren in Göttingen vermisst hat. Dazu kam bei der Premiere am 6. September ein Daniel Mühe, der alle seine Fähigkeiten abgerufen hat. Besser kann ein zum Spielzeitauftakt nicht sein. Kein Klamauk mehr wie in der letzten Spielzeit im " Deutschen Haus " sondern reduziert und konzentriert, differenziert und analytisch, so kommt die Aufführung daher und trifft damit genau den nüchternen Stil der Romanvorlage von Hans Fallada. Zu dieser verkopften Sicht mischt sich am Ende das beklemmende Gefühl von Kloss im Hals und Pippi im Auge. Die klare Analytik mischt sich hier mit lebendiger Darstellung von Menschen und das macht Theater aus. Daniel Mühe in der Rolle des Kommissar Escherich drückt dieser Aufführung seinen Stempel auf. Alle Fotos DT Göttingen...