Mit Isabella durch die Toskana des Nordens
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Seit 2014 habe ich viele Loblieder gesungen auf den PS.Speicher, seine Macherinnen und die Ehrenamtlichen, die unterschiedlichen Depots und Themenwelten, das soziale Engagement und auf das ganze Projekt und seine Bedeutung für die Region und überhaupt und sowieso. Nun mach ich mal was anderes. Ich singe ein Liebeslied auf die wahre Göttin und die heißt Isabella, hat vier Räder und wurde in Bremen gebaut.
Seit 2018 habe ich das Glück, dass ich bei der PS.Speicher-Rallye starten darf und es hat meine Sicht auf historische Fahrzeuge geändert. Immer mehr bin ich weggekommen von der Bewunderung für Luxuskarossen. Immer deutlicher wurde mir, dass die Kleinwagen wesentlich wichtiger sind, weil sie den größten Teil der Massenmotorisierung in der alten BRD abgefedert haben.
The Seven Year Itch: Die Rallye 2025 war für mich das das verflixte siebte Jahr und Film und Fahrzeug gehören in dieselbe Dekade und am Ende ist einiges ganz anders. Auf jeden Fall ist es dasselbe Lebensgefühl von Leichtigkeit, Zuversicht und zeitloser Eleganz, das Billy Wilder und Carl Friedrich Wilhelm Borgward eint.
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Fangen wir mit dem Ende an: Angekommen, heil angekommen und nicht als Letzter angekommen. |
Wie ich in #thomaserinnertsich 8/103 erklärt habe, verlasse ich mich bei der Auswahl der Fahrzeuge ganz auf die Expertise der Mitarbeiter des PS.Speichers und bis auf eine Ausnahme ist die Sache auch immer zu meiner Zufriedenheit ausgegangen. Ich kann Stephan Richter, Michael Marx und dem ganzen Team voll vertrauen.
Meine Liebste hat hingegen ein klares Anforderungsprofil zum Fahrzeug. Die Farbe muss zum Outfit passen. Deswegen ist bei ihr die Spannung im Vorfeld der PS.Speicher-Rallye immer wesentlich höher als bei mir. Mein Motto lautet: Passt schon. Mich interessiert vor allem die Technik und vor der habe ich keine Angst.
Vorglühen: Wie wichtig das Fahrzeug ist, wenn es darum mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen, das hatte ich schon bei der ersten Teilnahme an der PS.Speicher-Rallye 2018 gelernt. Das kann man bei Facebook #thomaserinnertsich 12/103 und ff nachlesen. Oder mir einfach hier und jetzt zuhören.
Der Ex-Kollege Martin Baumgartner und ich waren eigentlich auf einem VW Porsche 914 gebucht. Doch wegen eines technischen Defekts mussten wir kurzfristig umsteigen auf einen Ford Taunus 17m, wegen der spezifischen Form im Volksmund auch Badewanne genannt.
Das entpuppte sich als Glücksfalls. Überall, wo hinkamen, riefen uns Dutzende Menschen zu "Guck mal, 'ne Badewanne, wie cool." Auf den Parkplätzen sprachen uns die Menschen an: "In dem Auto hab' ich meine Kindheit verbracht" oder "Mein Onkel hatte auch so einen, nur in grau." In dem Vorstadtzuhälterauto Porsche 914 wäre uns das nicht passiert.
Aber Verbrüderung mit Unbekannten, davon habe ich einstweilen genug. Was ich in diesem Jahr wollte, waren bewundernde Blicke und wie der Zufall es so wollte, hat das PS.Speicher-Team für uns das schönste Auto ausgesucht, das jemals in Deutschland gebaut wurde, das auch noch zu meinem Outfit passt.
Eine Isabella Borgward als Cabrio auf Basis des Coupés.
#spätermehrdazu
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